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The Michael Beetham Conservation
Centre |
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Text: |
Urs
Schnyder |
Pictures: |
Urs Schnyder |
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Das Conservation
Center ist nach dem Marshall der RAF Sir Michael James Beetham benannt.
Er diente in der RAF von 1941 bis zu seiner Pensionierung als Marshall
der RAF 1982. Im 2. Weltkrieg flog er Lancaster Bomber. Später wurde er
in einen weiteren Krieg verwickelt, als Argentinien die Falkland Inseln
besetzte. As Oberkommandierender der Streitkräfte war er an der
Entscheidung eine Taskforce zu den Inseln zu senden beteiligt. Der
Einsatz der Avro Vulcan war seine Idee.
Das Conservation
Centre bezog seine Lokalitäten neben dem Museum im Jahre 2002. Die
Arbeiten welche von den Angestellten ausgeführt werden, umfassen von
regelmässigen Inspektionen der Museumsflugzeuge bis zu kompletten
Restaurierungen seltener Maschinen alle Bereiche. Die meisten Leute
denken das die Flugzeuge, wenn sie einmal im Museum aufgestellt sind,
nur noch Staub sammeln. Dem ist jedoch nicht so.
Sie sind auch
Experten im Zerlegen und Transportieren von grossen Flugzeugen. Für die
Hundertjahrfeiern der RAF wurden sie damit betraut, einige der
Flugzeuge, darunter eine Meteor Mk. 4 welche auf dem Paradeplatz der
Horse Guards in London ausgestellt wurden, zu montieren. |
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Das Center hat eine
Belegschaft aus 12 angestellten Technikern und 7 Lehrlingen. Da die
praktische Ausbildung der Lehrlinge im Conservation Center
offensichtlich einzigartig ist, gibt es für freie Stellen immer viele
Bewerber. Wie mir Hr. Priday der Manager erzählte, erhielten sie für die
letzte Stelle 100 Bewerbungen. Während ihrer Ausbildung lernen sie so
verschiedene Fähigkeiten wie das Arbeiten mit stoffbespannten Flügeln,
Metallbeplankungen sowie Kolbenmotoren. Aus diesem Grund finden sie auch
Stellen überall in der Welt.
Zusätzlich hat das
Center noch etwa 70 Freiwillige Helfer, welche ihre Fähigkeiten
beisteuern. Die meisten davon sind ehemalige Techniker der RAF welche
nach ihrer Pensionierung noch etwas Sinnvolles machen wollen.
Ich war
glücklicherweise in der Lage sie im Zuge eines Reports über das Cosford
Museum zu besuchen. Hr. Priday der Manager des Conservation Center nahm
sich die Zeit mir die Lokalitäten zu zeigen und mich über die laufenden
Projekte zu informieren.
Als die Battle of
Britain Ausstellung in Hendon abgebaut wurde, entschloss man sich der
Vickers Wellington eine dringend nötige Restauration zu gönnen. Das
Personal des Conservation Centers demontierte die Wellington und
beaufsichtigte den Strassentransport nach Cosford.
Die Stoffbespannung
des ganzen Flugzeuges wurde entfernt. Es ist interessant die geodetische
Struktur zu sehen, welche normalerweise von der Bespannung verdeckt
wird. Einer der Flügel war schon wieder bespannt. Es ist interessant zu
sehen, das es auf der Flügeloberseite keine Vertiefungen durch die
Geodetik gibt, wie sie so oft an Modellen der Wellington dargestellt
werden.
Wenn man vor dem
hinteren Geschützturm steht, ist es sehr ernüchternd sich vorzustellen,
dass der Schütze darin stundenlang auszuharren hatte. Es gab nur eine
dünne Schicht Plexiglas zwischen ihm und der Witterung sowie den
deutschen Nachtjägern. |
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Wellington fuselage (Picture courtesy
Urs Schnyder) |
Wellington fuselage
internal (Picture courtesy
Urs Schnyder) |
Wellington turret (Picture courtesy
Urs Schnyder) |
Wellington wing new Fabric (Picture courtesy
Urs Schnyder) |
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Die
LVG CVI war lange Zeit ein Teil der Shuttleworth Collection an welche sie
ausgeliehen war. Sie war weltweit das letzte und auch einzige Flugzeug
welches während des ersten Weltkrieges gebaut wurde, das noch flog. Der
letzte Flug fand im Jahre 2000 statt, als das RAF Museum die Rückgabe
einforderte. Es ist unglaublich, wenn man sich vorstellt das die Maschine
beinahe 100 Jahre nachdem sie gebaut wurde immer noch flog. Ihre Erbauer
hätten sich das wohl nie träumen lassen. |
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LGV fuselage (Picture courtesy
Urs Schnyder) |
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Das Conservation
Center versucht nun durch vorsichtiges entfernen der verschiedenen
Farbschichten herauszufinden wie der ursprüngliche Anstrich der Maschine
ausgesehen hat, damit sie bei der Restauration in den ursprünglichen
Zustand versetzt werden kann. |
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Die
Dornier Do 17 Z ist wahrscheinlich das Projekt über welches zurzeit am
meisten gesprochen wird. Nachdem das Wrack stabilisiert wurde um seine
langfristige Erhaltung sicherzustellen, muss jetzt eine Entscheidung
getroffen werden wie sie ausgestellt werden soll. |
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Do-17 engine prop (Picture courtesy
Urs Schnyder) |
Do-17 prop gear
(Picture courtesy Urs Schnyder) |
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Im
Moment ist sie durch Planen abgedeckt, weil das ganze Personal durch die 100
Jahr Feiern der RAF sehr in Anspruch genommen ist.
Einige kleinere Teile sind jedoch ausgestellt, und es ist erstaunlich in was
für einem guten Zustand sie teilweise sind. Nach Aussage von Hr. Priday
weisen speziell die Stahlteile eine sehr geringe Korrosion auf, wenn man
berücksichtigt, wie lange sie im Meerwasser gelegen haben.
Es
dürfte also noch etwas Geduld nötig sein, bis wir die Do 17 in einem Museum
betrachten können. |
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Die
Range Safety Lauch 1667 ist ein Projekt welches komplett von den
freiwilligen Helfern ausgeführt wird. Da die meisten dieser Schiffe aus
Holzgebaut sind, sind sie anfällig auf die Witterung, wenn sie im Freien
ausgestellt werden. Ab und zu eine neue Bemalung reicht nicht um die
Verwitterung zu verhindern. |
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Range safety
launch (Picture courtesy
Urs Schnyder) |
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Die
Westland Lysander welche in der ehemaligen Battle of Britain Halle
ausgestellt war, wird in einem kleinen Nebengebäude restauriert. Da die
Stoffbespannung der Flügel entfernt wurde, war es möglich zu sehen wie die
Slats und Flaps funktionieren. Es ist immer wieder interessant zu sehen, wie
die verschiedenen Konstrukteure unterschiedliche Methoden angewandt haben um
dieselben Vorgaben zu erfüllen. Bei der Lysander werden die Seiten der
Cockpitverkleidung nach unten in die Rumpfwände versenkt.
Für mich das interessanteste Projekt seit sie 1991 in Russland gefunden
wurde ist die Handley Page Hampden.
Nachdem P1344 zum Torpedoträger umgebaut war, flog sie zusammen mit 31
anderen Hampden zur russischen Kola Halbinsel. Von dort sollten sie Einsätze
zum Schutz der Arktischen Konvois fliegen.
Nach einem Temperatursturz vereiste das Flugzeug sodass es nicht möglich war
die vor ihm liegenden Berge zu überfliegen. Der Pilot änderte den Kurs um
den Flug in geringerer Höhe durchzuführen, was ihn aber über die deutsche
Luftwaffenbasis von Petsamo in Finnland brachte. Zwei Messerschmitt 109
stiegen auf und verfolgten die Hampden. Im folgenden Luftkampf verloren die
beiden Bordschützen ihr Leben und das Flugzeug wurde beschädigt sodass der
Pilot zu einer Notlandung gezwungen war. Durch die Bruchlandung verlor auch
der Navigator sein Leben. Nur der Pilot und ein Motorenmechaniker der als
Passagier mitflog überlebten und gerieten in Gefangenschaft.
Schaut man sich den restaurierten Rumpf an, fällt auf wie schmal und eng er
ist. Die einzige Möglichkeit für den Piloten auf seinen Sitz zu gelangen ist
es, die Rückenlehne in eine horizontale Position zu stellen. Da die Hampden
keine Maschinengewehre hatte die sie vor seitlichen Angriffen geschützt
hätten, brachte man in den Seitenfenstern hinter dem Pilot Vorrichtungen an,
welche ein MG aufnehmen konnten. Allerdings musste das MG aus einem normalen
Stand entfernt und in die Vorrichtung montiert werden. Das wird wohl unter
normalen Bedingungen noch einigermassen möglich gewesen sein, aber während
eines Luftkampfes?
Da
der Rumpf so schmal ist, ist es auch unmöglich beide Seiten MGs gleichzeitig
montiert zu haben da sie sich gegenseitig berühren würden.
Gegen die Kanonen der Messerschmitts war der Kampf hoffnungslos. Am
restaurierten Rumpf kann man noch die Einschusslöcher sehen welche von den
deutschen Kanonen verursacht wurden.
Man hofft das die Restauration des Rumpfes bis zum November beendet ist,
damit sie während der Woche in der das Center seine offenen Tage hat zu
sehen sein wird. Die Flügel sind eine andere Geschichte da beim Bergen der
Maschine durch ein russisches Team die Hauptholme einfach am Rumpf abgesägt
wurden. Um die Flügel und Motoren zu restaurieren, braucht es zuerst genug
finanzielle Mittel. Es wird also noch eine Weile dauern ehe wir eine
komplette Hampden im Museum betrachten können. |
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Hampden front
fuselage (Picture courtesy
Urs Schnyder) |
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Hampden front (Picture courtesy
Urs Schnyder) |
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Hampden cockpit
right (Picture courtesy
Urs Schnyder) |
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Hampden cockpit
left (Picture courtesy
Urs Schnyder) |
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Hampten rear (Picture courtesy
Urs Schnyder) |
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Das Conservation Center ist normalerweise nicht für die Öffentlichkeit
zugänglich. Die Ausnahme ist jeweils eine Woche im November. Dieses Jahr ist
dies die Woche vom 12. Bis zum 18. November 2018.
Ich mächte mich beim Manager des Conservation Centers Hr. Priday dafür
bedanken dass er sich die Zeit nahm mir das Center zu zeigen. |
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