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Splashdown and the "66"

 
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Am 20. Juli 1969 sass ich wie Millionen andere Menschen von einem Schwarz-weiss TV-Gerät und bewunderte die ersten verschwommenen Bilder vom Mond. Faszinierend war jedoch auch der 24. Juli 1969 als die Apollo 11 Kapsel im Pazifik wasserte und ein großer weißer Hubschrauber die Astronauten mit der Winde nach oben hievte. Die Nummer des Hubschraubers war in übergroßen Zahlen auf den Rumpf geschrieben "66". Die 66 nahm auch später die Astronauten der Apollo 12 und Apollo 13 auf. Die Maschine mit der Nummer (BuAer) 152711 und der Kennung 66 war insgesamt an 5 Bergungen beteiligt und sicherlich der bekannteste Hubschrauber der US Navy.
Die NASA nutze Wasserlandungen oder "Splashdown" für das Mercury, Gemini und Apollo Programm zwischen 1961 bis 1975. Wasserlandungen wurden von der NASA als sichrer angesehen und mit zwei Ozeanen vor der Türe als praktikabler. Die Technik dazu musste über die Jahre entwickelt und perfektioniert werden. 

 
 

Mercury 3
Am 5. Mai 1961 fand die erste Wasserlandung statt, Alan Shepard landete mit Freedom 7 nach einem 15 Minuten Flug im Atlantik. Der Hubschrauber, eine Sikorsky HUS-1 (CH-34D) Seahorse, der Staffel HMR(L)-262 nahm die Kapsel auf den Haken und hob sie aus dem Wasser. Alan Shepard  öffnete dann die Luke und wurde vom Hubschrauber mit der Winde an Bord genommen. Kapsel und Astronaut wurden dann zum Flugzeugträger USS Lake Champlain CVS-39 geflogen.

Mercury 4
Die Landung von Virgil "Gus" Grissom am 21. Juli 1961 ging dann fast schief. Aus ungeklärten Gründen wurde die Ausstiegsluke nach der Landung im Wasser mit dem Notsystem aufgesprengt. Die Kapsel, die schon von Sikorsky HUS-1 Seahorse auf den Haken genommen wurde lief voll. Gus Grissom der die Kapsel verlassen hatte schwamm im Meer und sein Anzug lief voll Wasser. Gus Grissom drohte zu ertrinken. Ein zweiter Hubschrauber konnte Ihn im letzten Moment bergen. Die Kapsel die durch das Wasser schwerer geworden war konnte vom Hubschrauber nicht hochgehoben werden und musste in der Folge aufgegeben werden.

Mercury 6
Auch die nächste Wasserung von Friendship 7 mit John Glenn verlief anders. Aufgrund von vielen Steuermanöver war das Raumschiff leichter als vorgesehen und überschoss den Landeplatz um 60 Kilometer. Der Zerstörer USS Noa DD-841 hievte die Kapsel mit Glenn and Bord auf das Deck und Glenn konnte die Luke absprengen und Aussteigen. Der Hubschrauber eine Piasecki HUP-2 transportierte John Glenn nach drei Stunden zum Flugzeugträger USS Randolph.

Mercury 7
Um rund 400 Km verfehle Aurora 7 den vorhergesehenen Landepunkt und war somit auch ausserhalb der Funkreichweite der Bergungsflotte. Etwa eine halbe Stunde nach der Wasserung erreichten die ersten Flugzeuge Scott Carpenter, der inzwischen auf einem Rettungsfloss neben der Landekapsel wartete. Nach drei Stunden wurde er an Bord eines Hubschraubers gebracht, der vom Flugzeugträger USS Intrepid CVS-11 gestartet war. Eingesetzt wurde hier auch zum ersten mal die Sikorsky Sea King die zu dieser Zeit nach als HSS-2 bezeichnet wurde, erst 1963 wurde die neue Bezeichnung SH-3A eingeführt. Die Kapsel wurde später vom Zerstörer USS John R. Pierce DD-753 an Borde genommen.

Mercury 8
Walter Schirra legte mit seiner Sigma 7 einen perfekten Raumflug ab. Die Wasserung erfolgte dieses Mal, nach sechs Erdumrundungen, im Pazifik. 7 Km von Bergungsschiff der USS Kearsage CVS-33 ging die Kapsel nieder. Schirra befahl, dass die Kapsel zum Träger geschleppt und dann mit dem Bordkran auf Deck gebracht wurde. Erst hier sprengte er die Luke ab und stieg aus.

Mercury 9
Faith 7 mit Gordon "Gordo" Cooper macht insgesamt 22 Erdumrundungen und war mit einer Flugzeit von einem Tag und 10 Stunden der längste US Raumflug zu dieser Zeit. 6 Km vom Bergungsschiff ging Gordon Cooper nieder und wie Walter Schirra zog er es vor vom Kran des Trägers auf das Deck der USS Intrepid CVS-11 gebracht zu werden.

Mit der Sikorsky HUS-1 Seahorse stand zwar ein zuverlässiger Bordhubschrauber zur Verfügung, doch die Leistung waren nicht ausreichend. Das System Kapsel und Astronaut gleichzeitig aufzunehmen war technisch möglich doch risikoreich. Die Wasserung von Scott Carpenter mit Mercury 7 zeigten den Weg auf wie Wasserung durchgeführt werden sollten.

 
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Mercury
Mission Datum Träger Staffel Hubschrauber Pilot
Mercury 3  5 May 1961 USS Lake Champlain HMR(L)-262 HUS-1 BuNo 148767, ET 44 ?
Mercury 4 21 Jul. 1961 USS Randolph HMR(L)-262 HUS-1 BuNo 148754, ET 30 ?
Mercury 6 20 Feb 1962 USS Randolph HU-2 HUP-2, BuNo 147588, HU 46 ?
Mercury 7 24 May 1962 USS Intrepid HS-3 HSS-2 BuNo 148964, AU 61 ?
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Gemini 3
"Molly Brown" die Gemini Kapsel mit Virgil "Gus" Grissom und John W. Young verfehlte den Landepunkt um 84 Kilometer. Die aerodynamische Eigenschaften der Gemini-Kapsel waren falsch berechnet worden und sie verhielt in der Atmosphäre sich komplett anders als erwartet. Die beiden Astronauten mussten rund eine halbe Stunde auf den Bergungshubschrauber warten und wurden dabei seekrank. Die Kapsel wurde danach von der USS Intrepid an Bord genommen.

Gemini 4
James A. McDivitt und Edward H. White II verfehlten den Landepunkt um 80 Kilometer aufgrund einen Computerfehlers. Ein Hubschrauber der Staffel HS-11 des Trägers USS Wasp CVS-18 nahm die beiden Piloten ab Bord, die Kapsel wurde später vom Träger aufgenommen.

Gemini 5
Aus Gordon "Gordo" Cooper und Charles "Pete" Conrad bestand die Besatzung von Gemini 5 deren Raumflug 7 Tage und 23 Stunden betrug. Aufgrund von schlechtem Wetter im Zielgebiet wurde die Landung um eine Erdumkreisung vorverlegt. Durch fehlerhafte Daten im Computer wurde der Landepunkt um 145 km verfehlt. Da aber mehrere Schiffe an der Bergung beteiligt waren, konnten Cooper und Conrad von Tauchern der USS DuPont DD-941 geborgen und im Hubschrauber zum Hauptschiff USS Lake Champlain gebracht werden.

Gemini 6A und Gemini 7
Gemini 7 mit Frank F. Borman und  James A. Lovell startete am 4. Dezember 1965 während Gemini 6A mit Walter M. Schirra und  Thomas P. Stafford am 15. Dezember 1965 folgte. Die beiden Raumschiffe näherten bei ihrem Rendezvous bis auf 30 cm. Gemini 6A landete schon am 16 Dezember 1965 rund 18 Kilometer von der USS Wasp CVS-18 entfernt. Schirra und Stafford liessen sich mitsamt der Kapsel an Bord der USS Wasp hieven. Nach 14 Tagen im All folgte am 18. Dezember Gemini 7. 12 Km von der USS Wasp gingen sie im Atlantik nieder und Borman und Lovell wurden mit einem Helikopter zum Träger geflogen.

Gemini 8
Mit Gemini 8, mit Neil A. Armstrong  und David R. Scott, wurde die erste Koppelung zweier Raumschiffe im All vollführt. Die Koppelung an den Agena Satelliten verlief erfolgreich, doch eine Fehlfunktion der Gemini 8 führte zum Verbrauch des gesamten Treibstoffes. Eine schnelle Rückkehr zur Erde war notwendig. Der Landeplatz wurde daher vom Atlantik in den Pazifik verschoben. Nach knapp  11 Stunden Raumflug landete Gemini 8 bei Okinawa. Der Zerstörer USS Leonard F. Mason DD-852 nahm nach drei Stunden die beiden Astronauten und die Kapsel auf.

Gemini 9A
Der Spashdown der Gemini 9A Astronauten Thomas P. Stafford und Eugene A. Cernan erfolgte nur 700 Meter von Träger entfernt. Stafford und Cernan wurden mit der Kapsel an Bord der USS Wasp CVS-18 gehievt.

Gemini 10
Der Spashdown der Gemini 10 Astronauten John W. Young und Michael Collins erfolgte nur 5.6 Kilometer von Träger der USS Guadalcanal entfernt. Die beiden Astronauten wurden von einer Sea King an Bord gebracht. Die Kasel wurde später aufgenommen.

Gemini 11
Charles "Pete" Conrad und Richard F. Gordon waren die Besatzung der Gemini 11. Die Kapsel landete 4,6 Kilometer entfernt vom berechneten Zielpunkt. Conrad und Gordon wurden mit einem Sea King an Bord der USS Guam gebracht. Es war der gleiche Hubschrauber der Young und Collins von Gemini 10 geborgen hatte.

Gemini 12
Aus James A. Lovell  und Edwin E. Aldrin  bestand die Besatzung von Gemini 10 deren Raumflug 3 Tage und 23 Stunden dauerte und der letzte des Gemini Programms war. Gemini 12 wasserte 4,8 Kilometer vom geplanten Landepunkt. Die Astronauten wurden von einem Hubschrauber der Staffel HS-11 an Bord der USS Wasp CVS-18 gebracht. Der Hubschrauber der in dunklem Graublau angestrichen war hatte die Seitennummer 66. Eine Nummer sie später im Apollo-Program berühmt werden sollte.

Die Sea King erwies sich als guter Hubschrauber für das Aufnahme der Astronauten. Aufgrund des Gewichtes der Kapseln konnte diese nur von von Schiffen per Kran aufgenommen werden, was in einigen Fällen mit den Astronauten erfolgte.

 
               

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Gemini
Mission Datum Träger Staffel Hubschrauber Pilot
Gemini 3 23 Mar 1965 USS Intrepid HS-3 SH-3A BuNo 148984, AU 57 ?
Gemini 4  7 Jun 1965 USS Wasp HS-11 SH-3A BuNo 148999, AS 64 Cdr. C. O. Fiske
Gemini 5 29 Aug 1965 USS Lake Champlain HS-5 SH-3A BuNo 149005, AT 58 ?
Gemini 6A 16 Dec 1965 USS Wasp HS-11 SH-3A BuNo 149006, AS 56 ?
Gemini 7 18 Dec 1965 USS Wasp HS-11 SH-3A BuNo 149006, AS 56 Cdr. Norman Mc Laughlin
Gemini 10 21 Jul 1966 USS Guadalcanal HS-3 SH-3A BuNo 152134, AU 63 ?
Gemini11 15 Sep 1966 USS Guam HS-3 SH-3A BuNo 152134, AU 63 ?
Gemini 12 15 Nov 1966 USS Wasp HS-11 SH-3A BuNo 151556, AS 66 LCdr. S. R. Aydelotte
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Apollo 7
Mit Apollo 7 fand die erste bemannte Mission statt. Die Crew bestand aus Walter Schirra, Donn F. Eisele und  Walter Cunningham. Der Flug diente zur Erprobung der Apollo-Kapsel und der Fähigkeit an ein andres Raumschiff anzukoppeln. Nach 10 Tagen und 20 Stunden war der Raumflug beendet und die Wasserung erfolgte. Die Apollo-Kapsel lag zuerst mit der Spitze nach unten im Wasser, konnte aber durch aufblasen von Luftsäcken aufgerichtet werden. Die Astronauten wurden mit einem Sea King der HS-5 an Bord der USS Essex CVS-9 gebracht.

Wurden bei den Mercury und Gemini-Missionen die Astronauten mit einer Rettungsschlinge geborgen, so wurden die Technik bei den Apollo-Missionen verbessert.  Anstelle der Rettungsschlingewurde das "Billy Pugh" Net verwendet. Das Netz, das mit Auftriebskörpern ausgestattet war, bot den Astro-nauten besser Platz. Insbesondere die Astronauten der Apollo 11, 12 und 14 die Bioschutzanzüge nach der Landung tragen mussten konnten mit dem "Billy Pugh" Net besser geborgen werden.

Apollo 8
Frank F. Borman, , James A. Lovell, Jr. und William A. Anders waren die Crew von Apollo 8. Diese Mission führte die Astronauten um den Mond. Die Mondlandefähre war zu diesem Zeitpunkt noch nicht fertig, aus diesem Grund wurde die Mission von einem Erprobung des LEM in einer einer Erdumlaufbahn zu einer Mondmission geändert. Um 5:51 Uhr (Ortszeit) des 27. Dezember 1968 nach 147 Stunden in All wasserte Apollo 8 im Pazifik. Da das Raumschiff allerdings im Dunkeln gewassert war, wurde mit der Bergung bis nach Sonnenaufgang gewartet. Zwei Stunden nach der Wasserung öffnete Jim Lovell die Luke der Kommandokapsel und stieg als erster aus. Die Astronauten wurden vom Seaking 152711 mit der Nummer 66 aufgenommen und zur USS Yorktown CVS-10 geflogen.

Apollo 9
James A. McDivitt, David R. Scott, Russell Schweickart waren die Besatzung von Apollo 9 das nun das LEM in der Erdumlaufbahn testete. Aufgrund schlechten Wetters im Landegebiet erfolgte die Zündung der Bremsraketen eine Erdumkreisung später als geplant. Zehn Tage nach dem Start, am 13. März wasserte Apollo 9 sicher im Atlantik. Ein Sea King der HS-3 brachte die Astronauten zur USS Guadalcanal die später auch die Kapsel barg.

Apollo 10
Die Crew von Appollo 10 Thomas P. Stafford, John W. Young und Eugene A. Cernan bestand aus Veteranen die alle schon mindestens einen Raumflug hinter sich hatten. Die Mission von Apollo 10 war mit dem LEM zum Mond zu fliegen und  alle Systeme zu testen. Um 16:52 des 26 Mai 1969 wasserte Apollo 10 sicher im Pazifik und die Crew wurde vom Sea King "66" aufgenommen. Am Steuer sass Cdr. C.B. Smiley der Staffel HS-4 der die Astronauten zum Träger USS Princeton CVS-37 brachte.

1968 brachte Airfix ein Modell der Sikorsky SH-3D Sea King heraus. Bis dato war es das beste Modell des Hubschraubers in 1:72, meinem Maßstab. Das Tauchsonar der Sea King konnte durch drehen des Hauptrotors hinunter gelassen werden. Die vier Torpedos hatten Aufhängungen die durch ein leichtes antippen des Torpedos dieses abwarf. Ich weis nicht mehr wie viele U-Boote ich in meinem Zimmer gejagt habe.
Für einen 10 Jährigen Buben war die Sea King ein Supermodell.

Auffallend ist, dass Airfix zwei Schachtelbilder verwendete. Das erste zeigte eine Sea King der HS-9 BuAer 152135 AW 63 bei der Bergung einer Apollo-Kapsel. Diese Staffel und Maschine wurde jedoch nie so eingesetzt. Das zweite Schachtelbild zeigt die berühmte 66 der HS-4 der Apollo-Missionen 8, 10, 11, 12, und 13.

Apollo 11  "We choose to go to the moon ...."
Neil Armstrong, Edwin "Buzz" Aldrin und Michael Collins waren die Crew von Apollo 11 die die erste Mondlandung in der Geschichte der Menschheit machten und damit ein Versprechen von Präsident John F. Kennedy einlösten. Am 24. Juli 1969 um 16:50 wasserte die Kapsel im Pazifik und die Astronauten wurden vom Sea King "66" aufgenommen und zur USS Hornet CVS-12 geflogen. Aus Furcht vor unbekannten Mikroorganismen mussten die drei Astronauten beim Verlassen der Apollo-Landekapsel Isolationsanzüge tragen und sich in eine 17-tägige Quarantäne begeben. Die Kapsel wurde vom Träger der USS Hornet an Bord genommen.

Apollo 12
Die zweite Mondlandung erfolgte durch Charles "Pete" Conrad und Alan Bean, während Richard Gordon in der Kommandokapsel verbleib. Aufenthalt auf dem Mond hatte 31 Stunden gedauert, wovon die beiden Astronauten knapp acht Stunden außerhalb der Mondfähre verbracht hatten. Die Kommandokapsel Yankee Clipper wasserte am 24. November 1969 um 20:58 zehn Tage, vier Stunden nach dem Start. Vom Sea King "66" aufgenommen wurde die Crew zur USS Hornet CVS-12 geflogen. Die biologischen Vorsichtsmaßnahmen entsprachen denen von Apollo 11, die Astronauten wurden in einen Quarantäne-Container gebracht.

Apollo 13 „Houston, we have a problem“
Die Mission von Apollo 13 war ein Fehlschlag, denn durch die Explosion eines Sauerstofftanks musste die Mission abgebrochen werden. Es war auch der letzte Einsatz der "66". James A. Lovell, John L. Swigert und Fred W. Haise wasserten nach 5 Tagen und 22 Stunden am 17. April 1970 um 13:07 Uhr problemlos im Pazifik. Der Sea King 152711 nahm die Besatzung auf und flog sie zur USS Iwo Jima LPH-2

Die berühmte 66, ist heute im Museum auf der USS Midway ausgestellt. Da die richtige Maschine 1975 abgestürzt ist, wurde die BuAer 149711 als 152711 angemalt. Bei der 149711 handelt es sich um eine SH-3A die zur SH-3H umgebaut wurde und somit der richtigen 66 nicht ganz entspricht. Auch wurden bei der Bemalung etliche Fehler gemacht. So fehlt die Beschriftung auf dem Schwimmer, die Staffelfarbe fehlt und der Warnstreifen auf dem Heckausleger ist falsch.

Apollo 14
Apollo 14 mit Alan B. Shepard, Stuart Roosa und Edgar Mitchell erreichte wieder den Mond. Novum war, dass ein Handkarren auf dem Mond verwendet wurde um Material und Gestein zu transportieren. Am 9. Februar 1971 um 16:05 Uhr wasserte Apollo 14 nur 7 km von der USS New Orleans LPH-11 entfernt im Pazifik. Die Landekapsel verfehlte den anvisierten Zielpunkt nur um 1,1 km und hatte damit die genaueste Landung aller Apollo-Missionen. Wie üblich nahm ein Sea King die Crew auf dieses mal war es eine Maschine der Staffel HS-6

Apollo 15
Bei dieser Mission wurde zum erstem Mal ein Auto (LRV) auf den Mond gebracht. Die Crew um Kommandant  David R. Scott bestand aus Alfred M. Worden und James B. Irwin. Nach 12 Tagen und 7 Stunden wasserte Apollo 15 mit 76,8 kg Mondgestein  im Pazifik. Obwohl einer der drei Landefallschirme sich nicht öffnete verlief sie Landung problemlos. Eine Sea King der HC-1 brachte die Astronauten zur USS Okinawa LPH-3 von der auch die Kapsel geborgen wurde.

Die berühmte 66 der Staffel HS-4 führte nicht immer die Nummer 66. Ab Herbst 1969 wurde die Nummerierung der Flugzeuge und Hubschrauber auf eine dreistellige Nummer umgestellt. Die 66 erhielt die Nummer 401, die auch deutlich kleiner auf dem Rumpf geschrieben wurde. Aus Propagandagründen wurde die Nummer 66 vor jeder  der folgenden Apollo-Missionen (12 und 13) wieder aufgebracht, aber nicht in der gleichen Grösse wie früher.
Ab 1973 hatte die 152711 die Nummer 740. Der Hubschrauber stürzte am 4. Juni 1975 bei einer Trainingsmission in den Pazifik. Die Crew um Pilot  LT Leo S. Rolek überlebte den Absturz , doch starb der Pilot einige Tage später an den Inneren Verletzungen (gerissene Milz).

Letzte Crew:
Pilot :                 Lt. Leo S. Rolek (KIA)
Co-Pilot:             LtJg. Charles D. Neville
Sonaroperateur: AWH3 Brady W. Turner
Sonaroperateur:  AWH3 Peter C. Cassidy

Kennungen der 152711
SH-3D BuNo 152711, NU   66 (CVSG-55)
SH-3D BuNo 152711, NT   66 (CVSG-59)
SH-3D BuNo 152711, NT 401 (CVGS-59)
SH-3D BuNo 152711, NH 740 (CVW-11)

Apollo 16
John W. Young, Thomas K. Mattingly und Charles M. Duke war die Crew von Apollo 16. Nach 11 Tagen und knapp 2 Stunden, sowie 4 Mondspaziergängen und mit 95,8 kg Mondgestein landete die Kapsel im Pazifik. Eine Sea King der HC-1 brachte die Astronauten zur USS Ticonderoga CVS-14 von der auch die Kapsel geborgen wurde.

Apollo 17
Die letzte Apollo-Mission wurde von der Crew Eugene A. Cernan, Ronald E. Evans und Harrison H. Schmitt durchgeführt. Am 19. Dezember 1972 um 19:24 wasserte die Apollo-17-Besatzung mit der Kommandokapsel im Pazifik und wurde vom gleichen Hubschrauber wie Apollo 16 aufgenommen und zur USS Ticonderoga CVS-14 geflogen.

Mit dem Auslaufen des CVSG-Programms, also dem Konzept der U-Jagd-Träger, hatte die US Navy keine Bergungsflugzeugträger mehr zur Verfügung. Daher wurde auf Amphibische Angriffsschiffe zurückgegriffen die nur Hubschrauber aufnehmen konnten. Insbesondere der Wegfall der Radarwarnflugzeuge Grumman E-1 Tracer machte  sich hier negativ bemerkbar.

 
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Apollo
Mission Datum Träger Staffel Hubschrauber Pilot
Apollo 7 22 Oct 1968 USS Essex HS-5 SH-3A BuNo 149918, AT 55 Cdr. E.A. Skube
Apollo 8 27 Dec 1968 USS Yorktown HS-4 SH-3D BuNo 152711, NU 66 Cdr. G.M. Rankin
Apollo 9 13 Mar 1969 USS Guadalcanal HS-3 SH-3D BuNo 152695, AU 54 Cdr. G.M. Rankin
Apollo 10 26 May 1969 USS Princeton HS-4 SH-3D BuNo 152711, NT 66 Cdr. C.B. Smiley
Apollo 11 24 Jul 1969 USS Hornet HS-4 SH-3D BuNo 152711, NT 66 Cdr. D.S. Jones
Apollo 12 24 Nov 1969 USS Hornet HS-4 SH-3D BuNo 152711, NT 66 Cdr. W.E. Aut
Apollo 13 17 Apr 1970 USS Iwo Jima HS-4 SH-3D BuNo 152711, NT 66 Cdr. C.B. Smiley
Apollo 14  9 Feb 1971 USS New Orleans HS-6 SH-3D BuNo 152121, NS 500 Cdr.W.E. Walker
Apollo 15  7 Aug 1971 USS Okinawa HC-1 SH-3G BuNo 148996, UP 001 Cdr. S.A. Coakley
Apollo 16 27 Apr 1972 USS Ticonderoga HC-1 SH-3G BuNo 149930, UP 001 Cdr. Arnie Fieser
Apollo 17 19 Dec 1972 USS Ticonderoga HC-1 SH-3G BuNo 149930, UP 001 Cdr. E.E. Dahill
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  Skylab 2
Aus Charles Conrad, Paul J. Weitz und Joseph P. Kerwin bestand die Besatzung von Skylab 2 der ersten Crew der Raumstation Skylab. Mit 28 Tagen im All stellten sie einen neuen Rekord im All auf. Eine Sea King der HC-1 brachte Taucher zur Landekapsel, doch entgegen der Apollo-Missionen wurde die gesamte Kapsel mit der Crew an Bord des Träger USS Ticonderoga CVS-14 gehievt.

Skylab 3
Die Crew um Alan L. Bean, Jack R. Lousma und Owen K. Garriott stellte mit 59 Tagen und 11 Stunden einen neuen Rekord im All auf. Am 25. September bestieg die Crew wieder die Apollo-Landekapsel und kehrten zur Erde zurück. Wie ihre Vorgänger blieben sie nach der Wasserung in der Landekapsel, bis diese an Bord des amphibischen Angriffsschiffes USS New Orleans LPH-11 gehievt wurde.

Skylab 4
Die Crew von Skylab 4 bestand aus Weltraumneulingen Gerald P. Carr, William R. Pogue  und
Edward G. Gibson waren alle noch nie im All gewesen. Mit 84 Tagen wurde ein neuer Rekord aufgestellt. Das Bergungsteam bestand wieder aus der USS New Orleans LPH-11 mit Hubschraubern der Staffel HC-1
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Apollo - Soyuz
Die Mission stellte eine Zäsur in die bis dahin streng getrennten und im Wettbewerb stehenden Weltraumprogramme der Supermächte dar. Thomas P. Stafford, Vance D. Brand und Donald K. Slayton waren die US-Crew. Die Apollo-Kapsel dockte an das Sowjet Raumschiff Sojus 19 an. Nach 44 Stunden trennten sich die Kapseln und kehrten zur Erde zurück.
Durch eine Fehlbedienung und eine Verkettung unglücklicher Umstände wäre es bei der Landung der letzten Apollo-Landekapsel beinahe noch zum Tod der drei Astronauten gekommen. Während der Landung drangen unverbrannte Gase durch ein Ausgleichsventil in die Kapsel ein. Nach der etwas harten Wasserung schwamm die Kapsel kopfüber und musste das Aufrichtsystem in eine aufrechte Position gebracht werden. Das Bergungsteam bestand wieder aus der USS New Orleans LPH-11 mit Hubschraubern der Staffel HS-6.

Bei den Skylab Missionen wurden die Kapseln mit den Astronauten direkt von dem Bergungsschiff aufgenommen. Nach den langen Raumflügen, Skylab 4 blieb 84 Tage im Weltraum, wurde die Bergung mit dem Billy-Pugh Net als zu risikoreich angesehen. Nach den langen Raumflügen waren die Besatzungen geschwächt.

 
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Skylab / Apollo-Soyuz
Mission Datum Träger Staffel Hubschrauber Pilot
Apollo Soyuz 21 Jul 1975 USS New Orleans HS-6 SH-3A BuNo 152104, NG 730 Cdr. Alfred E. Pellerin
                   

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last update 11. January 2020

written 1. November 2003

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